SPD Nackenheim

Chronik

Von Günter Ollig

SPD Ortsverein 1913 - 2006

Die Gründung des Nackenheimer SPD Ortsvereins geht auf das Jahr 1913 zurück. Einer Pressemeldung der Volkszeitung vom 15. September 1913 zufolge waren die Nackenheimer Sozialdemokraten erstmals im September 1913 an einer Kommunalwahl in der Gemeinde beteiligt. Das Jahr 1913 darf deshalb als Gründungsjahr der SPD Nackenheim gesehen werden.

g. Nackenheim, 15. Sept. Bei der heutigen Gemeinderatswahl stimmten von 385 Wahlberechtigten 286 ab. Gewählt sind: Eberhardt Binz mit 154 Stimmen, Peter Schneider mit 147, Adam Sans mit 139 und Paul Bender mit 124 Stimmen, sämtlich Bürgerliche. Unser Genosse Gaeriner erzielte einen schönen Achtungserfolg; trotzdem die Wahlzeit auf die Zeit von 10-4 Uhr festgelegt war, so daß viele Arbeiter nicht wählen konnten, erhielt er doch 51 Stimmen. Es war das erste Mal, daß wir uns an einer Kommunalwahl beteiligten.
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Der 1. Weltkrieg (1914 - 1918) bringt die Parteiarbeit bald wieder zum Erliegen. Erst 1919 kann sie wieder aufgenommen werden. Bei der ersten Nachkriegswahl am 11. November 1919 erringen die Sozialdemokraten 6 von 12 Sitzen im Nackenheimer Gemeinderat.

* Nackenheim, 10. Nov. Bei der Gemeinderatswahl errangen die sozialdemokratische Mehrheitspartei 6 Sitze (Stimmen 380), Bürgerpartei 6 Sitze (Stimmen 366). Ungültig sind 15 Stimmen.
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Auch in den folgenden Gemeinderatswahlen 1922, 1925, 1929 ist die SPD mit wechselnden Mehrheiten im Rat vertreten. Es sind SPD Genossen wie Lorenz Horn, Karl Mischler, Paul Lenz, Fritz Schwarz, Peter Schlitz, Peter Hasenzahl, Peter Wucher, Franz Bertes und Johann Hexemer, die nach der Kaiserzeit durch ihr politisches Handeln beim Aufbau eines demokratischen Gemeinwesens in unserer Gemeinde mitwirken.

Nackenheim. (Wahlversammlung.) Am verflossenen Sontag fand hier eine öffentliche Wählerversammlung statt, in welcher die Landtagsabgeordnete Genossin Steinhäuser (Offenbach) über die bevorstehenden Kommunalwahlen referierte. Die Genossin wies darauf hin, daß am Wahltage niemand an der Urne fehlen dürfe, die Wichtigkeit der Gemeindetagungen erfordere dies. Die Ausführungen der Genossin fanden großen Beifall, ebenso die Zusätze des Genossen Steffan (Oppenheim), der besonders das Wirken der Sozialdemokratie in das rechte Licht stellte und das Gegenteil von dem bewies, für das man die Sozialdemokratie auf dem Lande noch hält. Es ist zu hoffen, daß die Worte der Referenten Beherzigung finden und alle Arbeiter und Arbeiterinnen den Zettel der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei wählen. Kandiaten sind: 1. Lorenz Horn, Kaufmann; 2. Karl Mischler, Feldschütze; 3. Paul Lenz, Lagerhalter; 4. Fritz Schwarz, Vorarbeiter; 5. Peter Schluß, Kaufmann; 6. Peter Hasenzahl, Eisenbahnarbeiter; 7. Jakob Sattler, Maschinist; 8. Peter Wucher, Fabrikarbeiter. Wähler und Wählerinnen! Taten können nur helfen, nicht Schimpfen und Kritisieren.
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Am 30. Januar 1933 kamen Adolf Hitler und die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht. Als Folge wurde die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) verboten. Der Gemeinderat wurde nicht mehr gewählt, nur noch berufen.

IV. Nackenheim, 9. Sept. (Neue Ratsmitglieder.) Das hessische Staatsministerium hat für die Gemeinde Nackenheimfolgende neue Ratsmitglieder berufen: Georg Bastian, Pet. Binz, Philipp Köbel, Fritz Linck, Paul Schneider 4., Math. Sigmund und Peter Wucher jr. Die bisherigen Ratsmitglieder W. Mohr und Fr. Rech sind dem Gemeinderat erhalten geblieben. Das bisherige Gemeinderatsmitglied Adam Peter Sans ist freiwillig ausgeschieden. P. Wucher 4. hat sein Amt ebenfalls niedergelegt, da derselbe inzwischen zum Feldschützen ernannt wurde.
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Die Zeitung berichtet über die Berufung neuer Ratsmitglieder in Nackenheim. Der Gemeinderat wird nicht mehr von den Bürgern gewählt.

Erst nach dem 2. Weltkrieg (1933 - 1945) und dem Ende der Nazi-Diktatur war es möglich, auf demokratischer Grundlage zu einem Neubeginn zu kommen. Sozialdemokraten wie Karl Mischler, Johann Hexemer, Raymund Christmann und Sebastian Zimmermann gehörten zu den Bürgern, die bereit waren, bis zu den ersten demokratischen Wahlen am 15. September 1946 im Bürgerratskomitee mit dem 1933 von den Nazis aus dem Amt entlassenen Bürgermeister Adam Sans VI. eine demokratische Verwaltung aufzubauen. Sehen Sie dazu auch den Stimmzettel für die Wahl der Gemeindevertretung am 14.11.1948. Die SPD hat seither in vielfältiger Weise an der politischen Gestaltung in Nackenheim mitgewirkt. Vom Bürgermeister über das der Beigeordneten bis zu den Ratsmandaten haben Sozialdemokraten in unserer Gemeinde immer Verantwortung getragen. Zweimal standen SPD Bürgermeister an der Verwaltungsspitze von Nackenheim.

Paul Lenz
vom 14.12.1948 bis 18.04.1957
 Paul Lenz
 
Günter Ollig
vom 17.09.1968 bis 23.04.1974 sowie
04.07.1979 bis22.08.1994
Günter Ollig

Beigeordnete der SPD in Nackenheim Paul Lenz, Sebastian Zimmermann, Dr. Walter Dietrich, Otto Danner, Reinhold Hollack, Siegbert Weber, Werner Schmitt, Michael Mogk Im Nackenheimer SPD Ortsverein gibt es viele Jugendliche, Frauen und Männer die bereit sind, mitzugestalten und im Gemeinderat Verantwortung zu tragen. Dadurch war es in der Vergangenheit möglich,die Infrastuktur in der Gemeinde zu verbessern,den Schulstandort zu sichern und Sport,-und Kulturvereine zu unterstützen.

Ratssitzung

SPD Gemeinderat 1984 v.l.n.r. Richard Speckenheuer, Gisela Roth, Wolfram Schumacher, Siegbert Weber, Gabriele Sigmund (Wetzel), Werner Schmitt, Horst Mayer, Arno Schnegge und Horst Becker

Bau der Ortskanalisation 1969/70 war damals noch in der Regie der Ortsverwaltung
Kanalbau
Bürgermeister Günter Ollig an der Baustelle Buchenweg 1969/70.
 
Einweihung Unterführung

Eröffnung der Unterführung am alten Bahnhof 6. 9.1987

Vereinsvorsitzende seit 1933

 

Verdiente Parteigenossen

 

Genossen der Nackenheimer SPD die öffentlich ausgezeichnet wurden

Günter Ollig

1992 Bundesverdienstkreuz am Band

1994 Ehrenmitglied des SPD Ortsvereins

2006 Verleihung der Willy Brandt Medallie

 

Brigitte Schwittalla

1994 Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz

Werner Schmitt

2002 Verdienstmedalie des Landes Rheinland-Pfalz

2007 Ehrenvorsitzender des SPD Ortsvereins

Franziska Ollig

1995 Ehrennnaddel des Landes Rheinland-Pfalz

2002 Verdienstmedallie des Landes Rheinland-Pfalz

 

 
 

Marianne mit Kurt Beck

Bild v.li. Marianne Grosse (ehem. OV-Vorsitzende) und Ministerpräsident a.D. Kurt Beck

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